Legit love im SH
Die legendäre Party erlebte mit neuer Besetzung einen Re- Start.
Und was für einen!
Grandiose kleine "Kulturbeiträge" heizten die
sowieso schon gute Stimmung noch mal mehr an ...
Herrlicher Abend!
Simone Weber-Niemeck
Das Leben ein Traum - TM
Den Zuschauenden wird in dieser Inszenierung mit einer erschreckenden Aktualität die Gier und Bequemlichkeit der Gesellschaft
vor Augen geführt,
Sparsame Bühne mit verrückten Kostümen, die aber das Geschehen fantastisch untermalen.
Und es war rappelvoll!
Mit der Originalvorlage hat es kaum noch etwas zu tun...
Zum Ende hin wurde die Inszenierung dann etwas oberflächlich - Anbiederungen mit "Doppel Wumms" etc. hätte es nicht
bedurft.
Damit erreicht man auch nur, dass die Leute sich ausschließlich erheitern, ohne sich dabei tiefergehende Gedanken zu
machen.
Theater soll unterhalten, aber wenn ich zwei Stunden lachen möchte, gehe ich in eine Komödie.
Die meisten Menschen lachten von Anfang bis zum Ende, auch in düsteren und tragischen Momenten, was ja die Originalvorlage
ausmacht.
Draußen hörte ich dann noch ein Gespräch zwischen zwei Ensemble Mitgliedern, die als Besucher dort waren und das ausufernde
Gelächter empörend fanden - habe also nicht nur ich so wahrgenommen...
Simone Weber-Niemeck
Kunstkurve
Bereits zum zweiten Mal haben sich Frauen zusammengetan, um ihre Kunst in Stadtfeld an verschiedenen Orten zu präsentieren
...
Die Qualität des Gezeigten wies große Unterschiede auf.
Aber: Kunst ist, was gefällt! Und so fand sicher jede/r etwas für sich.
Unterstützung bekamen die Frauen von Musiker*innen, die den Abend abrundeten.
Simone Weber-Niemeck
ThemaTisch - Vorstellung der neuen Schauspieldirektion
Ein Dienstagabend und das Rossini war so gefüllt, dass noch Stühle hineingestellt werden mussten.
Allein das war schon ein Erfolg!
Leider war Clemens Leander verhindert, aber Bastian Lomsché und Clara Weide plauderten entspannt und gut gelaunt aus dem
Nähkästchen.
Tatsächlich war die Stimmung so gut, dass die BesucherInnen nach der Veranstaltung noch sitzen blieben, um den Abend
ausklingen zu lassen.
Der Abenddienst musste schließlich ein Machtwort sprechen, sonst wäre es noch ein langer Abend geworden.
So soll es sein!
Simone Weber-Niemeck
Von wegen Lisbeth
Vom AMO in die Factory verlegt, war der perfekte Rahmen für ein perfektes Konzert geschaffen ...
Wie haben wir die Jungs vermisst - und sie uns.
So feierten wir eine ausgelassene Party und sangen uns die Seele aus dem Leib....
Suchtfaktor!
Simone Weber-Niemeck
Lange Nacht der Kultur
Diesmal hatten wir uns für den südlichen Abschnitt der Stadt entschieden.
Beginn und Höhepunkt war die Kapelle des Westfriedhofs - ein wunderbares Gebäude! Die Gruppe Foyal (leider ohne Ulrike) nutzte
hier die wunderbare Akustik und begeisterte ...
Das tolle Ambiente von Ulrich Grimms Galerie und Gerfrieds Schmuckwerkstatt Rayon lud zum Bleiben ein.
Abschiedsparty mit Ausstellung im Ellen Noir.
Eigentlich sollte noch Jeskom auftreten, der hatte aber eben mal die letzte Vorstellung abgesagt, war wohl müde ...
Simone Weber-Niemeck
Schauspielhaus Katzengold
althochdeutsch kazzungolt „goldgelbes Kirschbaumharz“, belegt seit dem 12. Jahrhundert, heutige Bedeutung 16.
Jahrhundert; diese Verwendungen weisen auf etwas hin, das falsch ist oder unecht...
An diesem Abend war tatsächlich alles echt! Carmen Steinert stellte die neuen Schauspielerinnen vor in einem temporeichen
Frage und Antwort Spiel und die Neuen hatten die Möglichkeit zu funkeln.
Was sie taten! Ein Glanz, der mehr verspricht und uns auf die kommende Spielzeit freuen lässt ...
Simone Weber-Niemeck
Bund bildender Künstler - Tag des offenen Ateliers
Auch in diesem Jahr nutzten viele die Möglichkeit, Künstlerinnen und Künstlern in ihren "Stuben" über die Schulter zu
schauen.
Da das Wetter zum Drinbleiben einlud, blieben die Leute gern bei Kaffee und Kuchen im Atelier sitzen und so gab es neben dem
Kunstgenuss noch richtig gute Gespräche ...
Simone Weber-Niemeck
Spielzeiteröffnung
Ganze zwei Tage und eine Nacht wurde gefeiert ...
Die neue Intendanz und das gesamte Ensemble präsentierten sich von allen Seiten, zeigten Neues und stellten sich den Fragen
der reichlich gekommenen Interessierten.
Ein gelungener Start!
Simone Weber-Niemeck
Tocotronic
Seit Jahrzehnten verehrt - und nun in unserer Stadt!
Große Vorfreude. Den Auftritt der sehr vielversprechenden Vorband konnten wir leider nicht verfolgen, weil die Versorgung die
Katastrophe war, so dass das Anstehen für ein Getränk an diesem heißen Tag eine Dreiviertelstunde dauerte (Ja, ja, ich weiß! Fachkräftemangel! Aber eine winzige Einarbeitung macht schon viel
möglich!)
21 Uhr ging es dann richtig los mit "Nie wieder Krieg"
Die fantastischen Musiker holten alles aus ihren Instrumenten heraus, der Gesang mit den besten und großartigsten Texten wurde
vom Publikum aufgegriffen.
Eine wunderbare Stimmung. Zwischendurch sogar mal der Versuch eines kleinen Pogo-Kreises bei den alten Stücken, ansonsten
absolute Textsicherheit beim Magdeburger Publikum.
Nach einer Stunde mit toller Atmosphäre kam allerdings schon die Abmoderation....
Lang anhaltender intensiver Applaus holte dann noch mal 30 Minuten Zugaben heraus.
Simone Weber-Niemeck
Kunst Mitte
Nun ja, die üblichen Verdächtigen... Auf ein Eröffnungsprogramm bei der Vernissage verzichtet man inzwischen ganz - kaum
erinnert man sich daran, dass es früher einmal sogar Häppchen gab...
Gestandene Künstler*innen der vergangenen Jahre sucht man vergeblich, die hohen Meterpreise und die geringen
Verkaufsaussichten greifen.
Ein paar Jüngere versuchen ihr Glück, 2-3 lohnenswerte Wände.
Ziemlich viel Deprimierendes! Die Kunst ist tot....
Simone Weber-Niemeck
Sommerfest des Theater-Fördervereins im "Blauen Bock"
Nicht nur das Wiedersehen nach langer Zeit und die Freundespreisvergabe an die Damen des Kassenteams machten diesen Abend zu
etwas Besonderem, sondern auch der Reiz dieser speziellen Location.
Leider ist den Magdeburger*innen der Zugang verwehrt und damit auch der fantastische Blick über die Stadt.
Wir haben die Aussicht genossen, genauso wie Speis und Trank.
Danke für die Möglichkeit!
Simone Weber-Niemeck
Hofspektakel Puppentheater
Es gibt schon einen gewissen Algorithmus-
In einem Sommer gibt es ein richtiges Puppenspiel, im nächsten
Klamauk.
In diesem Jahr war wieder Letzteres an der Reihe.
Der Versuch, verschiedene literarische Vorlagen sommerleicht umzusetzen, gelang nur marginal.
Zum einen Bestand die Bühne aus Sand, in dem die Akteure körperliche Höchstleistungen vollbringen mussten und der Staub die
ganze Zeit durch die Luft wirbelte, zum anderen sind die Regisseure ja als Pyromanen bekannt.
Das Feuerwerk zum Abschluss war wunderbar, aber die ständig überall mäandernden Lichter, Feuer und Knalleffekte wirkten nicht
nur aufgesetzt, sondern waren auch unangenehm. Vor allem wenn man weiter vorn saß, war man schweißgebadet!
Hochachtung für die Leistung der Agierenden!
Ich jedenfalls freue mich aufs nächste Jahr mit dann wieder richtigem Puppenspiel.
Simone Weber-Niemeck
Alexander Scheer und Andreas Dresen spielen Gundermann - Kulturpicknick+Kultursommer
Prerow
Ach Gundi ... deine Lieder haben noch immer
einen besonderen Spirit! Und wenn sie vom durchgeknallten Scheer - freundlich und zurückhaltend von Dresen in die Schranken gewiesen - so authentisch vorgetragen werden, dann fühlt man
sich zurückversetzt in deine Zeit; und auch die damalige Sehnsucht nach Leben kehrt zurück ...
Es wurde gesungen, gefeiert und getanzt. Was will man mehr von einem Sommerabend!
Und da es nach Wiederholung verlangt, werden wir beim Konzert in Prerow Ende Juli wieder dabei sein. (Auch hier war es
großartig!)
ALLE ODER KEINER!
Simone Weber-Niemeck
Theaterballettschule Tanzfilm:
Magdeburg ist unsere Bühne
Gänzlich ohne finanzielle Unterstützung von öffentlicher Seite, hat die Crew um Anett Herwig einen bezaubernden Film über die
Arbeit dieser wichtigen Institution unserer Stadt vorgestellt.
In professioneller künstlerischer Zusammenarbeit ist so ein berührender Eindruck das breiten Spektrums der Theaterballettschule gelungen.
Simone
Ambrosiuskirche a cappella Chor Konzert
- Neuer Kammerchor
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie professionell ein Laienchor agieren kann.
Anspruchsvolle Werke von 1660 bis 1725 erfreuten in der vollbesetzten Kirche.
Langanhaltender Applaus als Dank!
Simone
Kulturpicknick - Tiere streicheln Menschen
Wenn Tiere Menschen streicheln, ist für qualitativ hochwertigen Spaß gesorgt.
Gotti und Sven Van Thom sorgen mit Wort und Musik für ein Feuerwerk der Eloquenz auf höchstem Niveau.
Simone
EINE HANDVOLL MENSCHEN ... ETWAS, DAS DEM GLÜCK ÄHNELT
Telemann Sommerfest im Klosterbergegarten
Wer ein wirklich niveauvolles Fest planen will, sollte sich mit dem Zentrum für Telemannpflege in Verbindung
setzen.
Hier stimmte wirklich alles!
Der schöne Garten war mit langen Tafeln bestückt, natürlich mit weißen Tischtüchern bedeckt, auf denen geschmackvolle Blumen-
und Obstarrangements standen.
Altertümliche Spiele luden zur Beschäftigung ein, man konnte Barockmusik lauschen oder sich ein entsprechendes Kostüm
ausleihen und damit durch den Park wandeln.
Im wunderbaren Gesellschaftshaus fanden Führung statt oder man nahm an einem Tanzkurs im kleinen Saal statt.
Der Maestro war sehr eloquent und weit gereist, was er uns immer wieder wissen ließ - ein wenig wurde auch getanzt ...
;-)
Mit ein bisschen Fingerfertigkeit konnte man sich Blumenschmuck aus echten Blüten basteln.
Auf Wunsch wurden auch entsprechende Frisuren gerichtet....
Für das leibliche Wohl war selbstverständlich ebenfalls gesorgt!
Es war so schön, dass man eigentlich gar nicht wieder gehen wollte....
Simone
Fête de la musique
"Zieh was Leichtes an und programmier dein Herz auf Sommer - steck den Regenbogen ein, komm wir gehen in die
Stadt...."
Die längste Nacht des Jahres musste gefeiert werden.
Wie schön, dass an allen Ecken Musik aufspielte und die Leute sich auch aufgerafft haben, diese zu besuchen.
So geht Sommer, mehr davon!
Simone
HEINZ - der Kunstmarkt in Buckau
Im Engpass sammelten sich bei hochsommerlichen Temperaturen Kunst- und Wunstschaffende.
Es gab Futter für Augen, Ohren und den Bauch.
Immer wieder gern.
Simone
Früh übt sich - Theaterballettschule MD im Opernhaus
Die Theaterballettschule unter ihrer Leiterin Annett Herwig ist für höchste Ansprüche bekannt.
Dem gerecht zu werden - trotz der widrigen Umstände von Lockdown, finanziellen Unsicherheiten und beengten Räumlichkeiten -
war ausgesprochen schwierig.
Umso zauberhafter das Ergebnis!
Vor vollen Rängen zeigten die unterschiedlichen Gruppen ihr Können und lösten Begeisterung aus.
Hier stimmte tatsächlich alles!
Von den Choreographien, über Bühnen, Kostüme und Zeitmanagement. Nicht ein einziges Mal hatte man das Gefühl, dass sich irgendetwas in die Länge zog. Im Gegenteil! Die Aufführung war viel zu schnell
vorbei!
Das Schönste an diesem wunderbaren Nachmittag war allerdings die Tanzfreude und Fröhlichkeit, die alle Beteiligten
ausstrahlten.
So ging man selbst beschwingt und froh zurück in den Alltag.
Dank und Respekt!
Simone Weber-Niemeck
Ärztekonzert Hannover
" Der Himmel ist blau...."
So klang es in den tatsächlich blauen Himmel, als die Ärzte den Tour Auftakt in Hannover begannen.
Was für ein Fest!
Eltern, die ihre Kinder richtig erzogen haben, pilgerten gemeinsam mit ihnen auf das Arena Gelände. Von ganz jung bis ganz
alt- so viele Menschen hatten auf diesen Tag gewartet.
Viele lieb gewonnene Titel, Neues und Bearbeitetes klang von der Bühne.
Die lange Abstinenz machte sich aber bemerkbar. Mal ein falscher Klang, ein zu später Einsatz etc. Es wurde sympathisch
weggelacht und die Fangemeinde war sowieso bezaubert.
Die schäbige Tonqualität hätte allerdings heute nicht mehr sein müssen!
Als Vorband die Antilopen Gang war natürlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Und als dann vor den Zugaben der "Mediziner" Danger Dan sein Solo " Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" am Klavier
brachte, tobte die Menge.
Zum Abschluss gab es den wichtigsten Song, leider immer noch aktuell - "Schrei nach Liebe".
25.000 tolle Menschen feierten eine grandiose Party bis in die Nacht ...
Simone
Petra Kistner-Knobbe und Uwe Sommer in der Schlossküche
Lyrik an die Frau /den Mann zu bringen, ist ein schwieriges Unterfangen.
Wenn man das Ganze mit exzellent gemachter Musik verbindet, wird ein unterhaltsamer Abend daraus.
Klaus Vogler, immer neugierig auf unterschiedlichste Konzepte, hatte für diese besondere Lesung in seine Schlossküche
eingeladen.
PKK findet für die Befindlichkeiten unserer Generation die passenden sprachlichen Bilder.
Auch zwischen den Gedichten unterhielt sie mit Eloquenz.
Kongenial der Musiker Uwe Sommer. Von
lateinamerikanischen Rhythmen zur Dreigroschenoper, über Jazz und Swing bis hin zu Bach.
Alles in höchster Qualität und großer Spielfreude.
Merken!
Simone
Alin Coen Konzert - Moritzhof Magdeburg
Zwei Jahre stand sie nicht auf einer Bühne und sie hat sich in dieser Zeit nicht nur äußerlich (von der mädchenhaften langhaarigen Künstlerin, zu einer androgynen, sehr schmalen, betont burschikosen Interpretin) sehr verändert ...
Was für ein Chaos auf der Bühne!
Magdeburg war freundlich und sah ihr anfänglich die Probleme nach.
Dass sich das allerdings durch den Abend zog, war wenig professionell.
Text vergessen, falsche Noten, die Gitarre nicht eingestöpselt, das Plektrum nicht gefunden - am Klavier begonnen Geschichten
zu erzählen, deren Ende irgendwie nicht schlüssig war etc.
Bei allem Verständnis, vielleicht hätte sie doch noch ein paar Monate für sich und ihr Baby gebraucht, bevor sie sich dem
Tour-Stress aussetzt.
Sie hat keinen guten Job gemacht, Improvisation ist toll, ohne Professionalität er schade.
Simone
Solo Sunny im Schauspielhaus Magdeburg
Das waren große Fußstapfen!
Unvergesslich der Film mit Renate Krößner und der allbekannten Gunther Fischer Musik: unsere Zeit, unsere Träume, unsere
Realität.
Schon beim Betreten des Raumes - alles gut. Die Kulisse, ein Ost-Mehrzwecksaal mit typisch
bräunlich-grüner Farbgebung, nur echt mit Kantinenausgabe und Bühne! Viel Plaste und Elaste aus Schkopau.
Auftritt der Protagonisten - und wir sind wieder in unserer Zeit. Frisuren, Klamotten, Schminke - alles original. Carmen
Steinert verkörpert Sunny mit all ihren Facetten. Auch die anderen Rollen sind perfekt besetzt und werden
liebevoll ausgespielt. So begeistert unsere Kammerschauspielerin Iris Albrecht als treppenwischende, denunziante
Nachbarin (Zitat des Abends: unter den Chauffeur zu kommen, ist schlimmer, als unters
Auto) oder als tanzender "Kessler Zwilling".
Die Kulissen werden ideenreich und variabel ins Spiel integriert. Mit ein paar Handgriffen mutieren sie vom Treppenhaus einer Berliner Mietskaserne zu einem Bett in einer abgewrackten Altbauwohnung, vom Tanzsaal auf dem platten Lande zu einem Berliner Nobel-Restaurant.
Und wie großartig, dass wir ein so musikalisches Ensemble haben! Live Musik vom Feinsten, natürlich auch die original Vorgaben.
Die Musik trägt über Generationen! Als Zugabe
von Manfred Krug: "Im wunderschönen Monat Mai" - da hält es die Leute nicht mehr auf den Sitzen!
Vor allem auch die vielen Jungen, die sicher nur die Hälfte des Stückes nachvollziehen können (ohne Vorbereitung), sind
restlos begeistert.
Das kann Theater!
Simone
Niemals satt - Lesung Monchi FSF
So viele Kilo, so viel Energie!
Man kennt Monchi als Urgewalt.
"Mehr im Bus, als zu Haus"!
Immer mit dem Finger in der Wunde, der sich nicht scheut, auch nach Syrien zu fahren, um vor Ort zu helfen
...
Der beschimpft, angegriffen und gefeiert wird. Und nun seinen größten Kampf in Angriff genommen hat.
Nach immer mehr Problemen wegen seines Gewichtes hat Monchi 65! Kilogramm abgenommen.
Darüber, wie ihm das gelungen ist, aber auch, warum es so weit kam, berichtet er in seinem Buch.
Und natürlich wird die Lesung ein Fest.
Da wird gesungen, sich umgezogen, halbnackt in die Wanne gestiegen und berührende Fotos und Interviews
gezeigt. Und natürlich badet Monchi auch in der Menge, ist nahbar, verlässt die Bühne ...
Und wie immer wird gespendet! Diesmal für einen Rollerbladeparcour in seiner Heimat Jarmen. 20 Euro mehr als in Hannover kommen zusammen ;-)
Für die Gäste hat er unter den Stühlen Süßigkeiten versteckt, sein Suchtmittel, von dem er noch immer nicht los gekommen ist,
was ich persönlich so gut nachvollziehen kann.....
So naschen wir gemeinsam und erleben einen wundervollen Abend.
Simone
DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT
Fassbinder geht immer und mit Iris Albrecht - die Hanna Schygulla des Theaters Magdeburgs ;-)- war ein eindrucksvoller
Abend zu erwarten.
Die erfolgsverwöhnte Petra, hart zu anderen und zu sich selbst, findet ihr Armageddon....
Iris Albrecht spielt eindrucksvoll die Herrschende von Kant, zum Ende hin hätte ich mir doch ein wenig mehr Zerrissenheit und
Verzweiflung gewünscht, trotz Jammern und Flehen erscheint die Protagonisten noch immer als stark.
Kleiner inszenatorische Kniff, die rechte Hand der Künstlerin Marlene - Mädchen für alles und in tiefer Ergebenheit - spricht
nicht ein Wort!
Antonia Labs drückt nur mit Körperhaltung, Mimik und Gestik ihre Befindlichkeiten aus, was ihr super gelingt.....
Herrlich Susi Wirth als Mutter.
Simone
AIDA - Oper Prag
Es gibt sie also noch die üppigen Kostüme!
Die tschechische Hauptstadt hatte ganz auf Klassik gesetzt.
Stimmlich etwas schwach für so ein großes Haus, wurde man entschädigt durch das herrliche Ambiente und die Freude und
Akklamationsbereitschaft des Publikums.
Simone
Und jetzt die Welt
Sibylle Bergs hoch aktuelles Stück zeigt auf brutale Weise das Leben einer Generation.
In der Schule noch als Mädchengang Angst und Schrecken verbreitend, haben die jungen Frauen sich nun in ihre kleine Welt
zurückgezogen. Trotz guter Ausbildungen und großer Hoffnungen finden Sie nicht wirklich ihren Platz in der Gesellschaft. Das Zurückziehen in sich selbst wird schon in der kleinen WG zur
Herausforderung.
Sehr beeindruckendes Spiel der Protagonistinnen auf einer zurückgenommenen Bühne, was das Agieren noch eindrücklicher
machte.
Großartig - Marie Scharf als Gast!
Simone
Das Leben - ein Fest - Ballett Theater Magdeburg
Was für ein emotionaler Abend!
Der Abschied des Ballettdirektors und damit auch der Company war von Wehmut begleitet.
Aber Gonzales Galguera ließ es sich nicht nehmen, noch einmal das Können seiner Tänzer*innen zu demonstrieren und Revue
passieren zu lassen.
Im ersten Teil zu klassischer Liveklaviermusik hatten die Künstler*innen die Möglichkeit, sich in Miniaturen
darzustellen.
Akrobatische Figuren (John Neumeier ließ grüßen) wurden getanzt, zogen sich aber ein wenig in die Länge durch unnötige
Wiederholungen.
Aber da war ja diese wunderbare Bühne von Christiane Hercher.
Sie hatte sich von den Beteiligten kleine Erinnerungen erbeten, Fotos, Zettelchen dda. ...
Daraus hat sie eine Collage gestaltet, die nun der ganz persönliche Hintergrund für jede/n Einzelne/n wurde
- das Leben!
Gänsehaut....
Nach der Pause - das Fest!
Klassische Kostüme und klassischer Tanz.
Noch einmal feierte das Ensemble sich selbst.
Fast zehn Minuten Standing Ovations - auch besonders an den scheidenden Ballettdirektor, der große Sympathie im Publikum hatte
und schmerzlich vermisst werden wird.
Simone Weber-Niemeck
Benefizkonzert für die Ukraine im Moritzhof
Kurzfristig überlegt, fantastisch organisiert und tolle Musiker*innen gewonnen.
Unterschiedlichste Künstler*innen, vereint in dem Gedanken, helfen zu wollen.
Von Rachmaninov, Blues und Elektro, zu Indie und Klezmer - großartig.
Viele bekannte Gesichter, aber auch tatsächlich Neuentdeckungen.... Eigentlich waren wir ziemlich müde an diesem Abend, wie
gut, dass wir uns aufgerafft haben!
Leider haben viel zu wenige so gedacht.
Trotzdem ist eine gute Summe zusammengekommen.
Simone Weber-Niemeck
Nipplejesus
Als Location den Ort einer Kunstausstellung zu wählen, war natürlich eine tolle Option.
Das Bühne und Licht dann nicht perfekt sein können, damit musste man rechnen. Dass die Beleuchtung allerdings so unsensibel
eingesetzt wurde, war schon enttäuschend.
Michael Ruchter hatte nun die schwierige Aufgabe, seinen Monolog zu vermitteln, ohne Unterstützung der klassischen
Mittel.
Dass es zu einigen Texthängern kam, war wohl unvermeidbar.
Das ständige Einbeziehen des Publikums war wohl inszenatorisch erwünscht, machte den Abend aber zu einer Comedy
Veranstaltung.
Auch das gemeinsame Singen von Kirchenliedern bleibt eine Stolperfalle.
In der Diaspora war es wohl Glück, dass zwei Besucher*innen die Musik des "Großer Gott wir loben dich" kannten und singen
konnten.
Die Kritik geht also eindeutig an die Inszenierung.
Wer Nick Hornby kennt, weiß aber - bei allem englischen Humor - auch um seine Tiefe.
Die kam leider so gar nicht zum Tragen ...
Simone Weber-Niemeck
Premiere Don Giovanni in der Oper Magdeburg
Das war mal ein Don Giovanni, dem man den Verführer auch abnimmt.
Martin-Jan Nijhof - viele Jahre bei uns am Haus engagiert, nun an der Semperoper, erfreute uns gesanglich, schauspielerisch und optisch in seiner Rolle.
Johannes Stermann als Komtur gewohnt stimmstark, natürlich wie immer überzeugend Emilie Renard als Donna Elvira.
Eine runde Inszenierung, nur die Bühne passte so gar nicht- unterschiedliche Quader, ein Baukran etc.?
"Reich mir die Hand mein Leben, komm in mein Schloss mit mir...."
Nee danke, da bleib ich lieber in meinen schönen 4 Wänden.
Simone
Lesung Wladimir Kaminer
Das war wohl einer der schwersten Abende für den Schriftsteller in seiner Karriere. Gerade hatte Russland die Ukraine
überfallen, da sollte er aus dem lustigen russischen Alltag berichten.
Und so war der Einstieg in den Abend völlig anders, als gewohnt.
Das Publikum hatte natürlich auf dieses pazifistische Statement gewartet und so was anschließend auch möglich, sich an den
satirischen Texten zu erfreuen...
Simone Weber-Niemeck
Schauspielhaus Magdeburg: Der einsame Weg
Neue Nationalgalerie Berlin
Der Besuch des renovierten Hauses muss gut geplant werden. Kurzentschlossen geht gar nicht.
Drei Tage im Vorfeld werden die Zeitslots freigeschaltet und dann heißt es, schnell sein.
Aber was tut man nicht alles!
Ja, es gibt immer wieder aktuelle Sonderausstellungen, die man mit großer Freude betrachten kann.
Aber nichts geht doch über die große Sammlung klassischer Moderne in Bild und Objekt.
Die Stunden verfliegen und man verlässt den Ort schließlich mit einem langanhaltenden Glücksgefühl ...
Simone
Berliner Ensemble: Gespenster
Ibsen gehört wohl zu den Klassikern des BE.
Diese düster-tragische Familiengeschichte wurde durch Bühne und Kostüme getragen.
Dunkel gekleidet mäandern die Personen von Raum zu Raum, um immer wieder vor Türen zu stehen oder durch diese zu
fliehen.
Kaum ein Licht erhellt die Szene, was das anschauen erschwert, aber die Aussage verstärkt.
Durchgängig solide schauspielerische Leistungen!
Leider wurde unser Eindruck geschmälert, da wir nur im hinteren Bereich Plätze bekommen hatten - in Nachbarschaft des
Technikers.
Dieser musste seinen harten Job durch ständiges Essen und Trinken (wahlweise Heißes aus der Thermoskanne oder Wasser aus der
Flasche, Brotbüchsen mit Verschluss etc.) lautstark begleiten.
Natürlich haben wir Verständnis, man hört ja immer wieder von verhungerten oder völlig dehydrierten Menschen nach 1,5h im
Theater ...
Simone
Puppentheater Magdeburg: Wilde Reise durch die Nacht
Eine Performance ohne Puppen.
Ein Hörspiel mit drei Protagonisten - Musik, Schattenspiel, Geräuschkulisse aus Alltagsmaterialien und
Instrumenten.
Beste Voraussetzungen für einen tollen Abend.
Warum der Funke doch nicht so überspringen konnte, bleibt rätselhaft.
Vielleicht lag es daran, dass Lennart Morgenstern etwas zu leise sprach, dafür die Technik im Hintergrund nervend laut,
vielleicht weil Florian Kräuter immer ein bisschen zu sehr drüber war, vielleicht auch zu viele Reize in der Dunkelheit und letztendlich einfach wieder einmal zu lang.
Sehr verkopft, ohne wirklich intellektuell zu sein.
Dennoch kräftiger Applaus, vor allem von jungen Menschen, die wohl der Überzogenheit akklamierten.
Die Darstellenden haben einen guten anstrengenden Job gemacht!
Simone
Schauspielhaus Magdeburg: Der Hals der Giraffe
Wie setzt man so eine komplexes Buch für die Bühne um?
Indem man sich auf wesentliche Inhalte beschränkt.
Ein absolut gelungener Ansatz.
Susi Wirth monologisierte, schauspielerte und bewies mit ihrer Übung am Reck auch noch ihr sportliches Können (gelernte
Physiotherapeutin!)
Tolle Leistung, zu Recht immer ausverkauft.
Simone
Opernhaus Magdeburg - Beethoven
Was für eine Freude! Die jahrzehntelange Tradition am Tag der Zerstörung Magdeburgs mit Beethovens Neunter der Hoffnung
Ausdruck zu geben, konnte in diesem Jahr, nach pandemiebedingtem Ausfall 2021, wieder fortgeführt werden.
Und wie!
In kleinerer Besetzung und "nur" mit dem Opernchor wurde ein Fest der Freude gefeiert. Unsere Generalmusikdirektorin agierte
temperamentvoll am Pult, das Orchester folgte ihr schwungvoll und unser Chor unter seinem wunderbaren Leiter Herrn Wagner schaffte es, die Oper beben zu lassen.
Grandios!
Simone
KULF
Drei aktuelle Ausstellungen momentan im Kloster.
..... das ausgesprochen schlechte Begleitmaterial, was jeden Deutsch Unterrichtenden in den Wahnsinn treibt, hilft auch nicht
dabei, die
Inspiration Liliane Tomaskos Werke positiver zu werten...
Die Goitzsche Auswahl besteht zum größten Teil aus Lithographien und hier auch nicht unbedingt die besten seiner Arbeiten.
Katastrophe ist die Hängung- oft in Gruppen zusammengefügt- eng aneinander und die erklärenden Bezeichnungen irgendwo unten in einer Ecke, ermüdend!
Und lassen früher oder später die Anschauenden aufgeben.
Kunze wird seinem Ruf als Fotokünstler, der dorthin schaut, wo es weh tut, mit diesen alten Aufnahmen absolut
gerecht
-- die harte Arbeit in einer Fischfabrik, heute nur noch von ausländischen Arbeitskräften durchgeführt, war zu DDR-Zeiten ein
normaler Beruf für die Arbeiterklasse.
Kunze zeigt mit dem Objektiv die erschöpften Körper, die desillusionierten Gesichtsausdrücke junger Menschen in diesem Umfeld
und spart auch nicht mit Ironie, siehe aufgespießte Ratte!
Natürlich in Schwarz-Weiß, in diesem Sujet gab es keine Farben.
Simone Weber-Niemeck
Museum Magdeburg: Mit Bibel und Spaten - Prämonstratenser Ausstellung
Europaweit hat Magdeburg mit dieser Ausstellung für Aufmerksamkeit gesorgt.
Durch den geplanten Neubau des ehemaligen Klosters in unserer Stadt, war das Interesse natürlich besonders
groß.
Die bereits hier wieder angesiedelten Padres arbeiten in Kirchengemeinden, unterrichten und halten Vorträge.
Chronologisch aufgebaut konnte man die Entwicklung des Ordens verfolgen.
Devotionalien, Gemälde, Literatur- umfassend und interessant wurde kurzweilig informiert.
Schön auch die Grüße von anderen Ordensschwestern und -brüdern aus aller Welt, die mit Fotos und Texten gutes Gelingen
wünschten.
Kleiner fun fact - die Möglichkeit per Computer zu testen, ob man für ein Leben im Orden geeignet wäre....
Diese lohnenswerte Ausstellung hat mal wieder dafür gesorgt, dass Magdeburg durchaus auch anderes zu bieten hat, als
unangenehme Krawallmacher!
Simone Weber-Niemeck
--